»Portfolio« – der Begriff im Zusammenhang mit Unterricht stammt aus den USA. Ursprünglich zudem aus dem Finanzwesen: Aktien (»Wertpapiere«) werden in »Port-folios« aufbewahrt. Bei Künstlern, Journalisten, Fotografen ist die Vorlage einer Mappe mit gesammelten Arbeiten. Der Name allerdings ist eher nebensächlich. Wir können von »Sammelmappe«, »Sammlung« o. Ä. sprechen und Kinder werden ihre eigene Bezeichnung finden. Wir nennen es REISEJOURNAL.
Es werden Arbeitsergebnisse und »Werkstücke« verschiedener Art in einer Mappe zusammengestellt und aufbewahrt. Arbeiten sind Dokumente aller Art.
Aus der Gesamtzahl der Arbeiten wird – begründet – ein Teil herausgesucht, um Ergebnisse, Leistungen und Entwicklungen sichtbar zu machen. Das können Tests sein, Zeichnungen, Aufsätze. Fotos,Tondokumente oder Fotoprotokolle von Prozessen und Situationen (z.B. von Vorträgen oder Projektarbeiten) handeln.
Wenn es Vorgaben oder Vereinbarungen über die Inhalte gibt, gewinnt das Portfolio eine Steuerungsfunktion für den Unterricht und für die Aktivitäten des einzelnen Schülers. Er kann sich orientieren und seinen Arbeitsprozess kontrollieren.
Zu den Inhalten der Mappe können Kommentare geschrieben werden: Von jedem Schüler selbst, auch die Lehrerin / der Lehrer kann Ansichten und Wertungen dazu geben.
Über Leistungen (Prozesse und Produkte) und ihre Beurteilungen entstehen Dokumente, die übersichtlich festgehalten werden. Das Portfolio ist als »direkte Leistungsvorlage« eine wichtige Grundlage für Gespräche über das Lernen
Anhand der Portfolios werden Gespräche über den Arbeitsprozess und die Leistungsentwicklung geführt. Dies geschieht punktuell bereits während der laufenden Arbeit, ist doch die Sammelmappe stets ein Dokument des »work in progress«.
Kurz: Das Portfolio enthält Meilensteine auf dem Weg der individuellen Entwicklung.
Hier einige Ausschnitte aus dem Reisejournal: